Mademoiselle Populaire
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► Interview mit Regisseur Régis Roinsard
► Interview mit Déborah François
Frühjahr 1958, ein französisches Dorf in der Normandie. Die aufgeweckte Rose (Déborah François, Das Mädchen, das die Seiten umblätterte) arbeitet im Krämerladen ihres Vaters. Sie träumt von der großen, weiten Welt, was zunächst einmal die nächst größere Stadt bedeutet.
Mit ihren selbsterlernten Zweifinger-Schreibmaschinen-Tippfähigkeiten entflieht sie der dörflichen Enge und bewirbt sich als Sekretärin in der Stadt bei dem Versicherungsvertreter Louis Échard (Romain Duris, Der Auftragslover). Kaum zu glauben, aber wahr, bedeutete der Beruf der Sekretätin in den 50er Jahren die ersehnte, weibliche Unabhängigkeit, sprich: echte Emanzipation. Ein Traumziel für jedes Mädchen.
Rose, das Landei, scheint als Sekretärin völlig ungeeignet, wenn da nicht ihr außergewöhnliches Talent wäre, in rasantem Tempo fehlerfrei Maschine zu tippen. Der galante Versicherungsvertreter wittert seine Chance, endlich den ersehnten Wettbewerb im Maschinenschnellschreiben mit ihr gewinnen zu können. In den 50er Jahren hat es tatsächlich derartige Meisterschaften mit Schreibmaschinen gegeben und zwar weltweit, allen voran in den USA.
Louis' Ehrgeiz, durch ihre Fähigkeit auf die Idee gebracht, ist geweckt. Er stellt Rose die ausgeschriebene Stelle in Aussicht, wenn sie mit ihm zunächst für den regionalen Wettbewerb im Maschineschreiben trainiert. Unter seiner strengen Aufsicht übt sie Tag und Nacht. Aber während Rose sich in Louis verliebt, träumt er, ganz der Geschäftsmann, nur an die in Aussicht stehenden Lorbeeren, wenn sie den Wettbewerb gewinnen. Eine verwirrende Liebeskomödie nimmt ihren Lauf...
Mademoiselle Populaire ist Régis Roinsards Kinodebut. Der Film ist ein Highlight für Nostalgiker der 50er Jahre. In farbenprächtigem Retrodesign stürzt sich der Regisseur in die Rollenbilder der Nachkriegszeit und das mit einem Augenzwinkern. In der Pressenotiz steht zu lesen: „In Retro-Optik der 50er Jahre mit viel Witz, feiner Ironie und liebevollem Ernst inszeniert, wird sich Mademoiselle Populaire rekordverdächtig schnell ins Herz der Zuschauer schreiben - und das absolut fehlerfrei!“
Das alles und noch viel mehr erfüllt der Film in jeglicher Hinsicht. Ein sich lohnendes, romantisches, wie nostalgisches Kinoerlebnis, frisch besetzt, mit spannender Story, farbenfroh umgesetzt (Es wird auch mal gesungen...) und auf jeden Fall: sehr unterhaltsam. ■ bh