Matt Schraders Dokumentarfilm gibt uns Einblicke in die musikalischen Herausforderungen und die kreativen Geheimnisse einiger der bekanntesten Filmmusikkomponisten, die ihre Erfahrungen mit uns teilen. Der Film zeigt, wie einige der berühmtesten Filmthemen der Kinogeschichte konzipiert wurden und wie die Entwicklungsstufen einer Tonspur vom leeren Notenblatt bis zur fertigen Partitur verlaufen.
Der Film demonstriert auch, welche Macht und welchen Einfluss die Filmmusik aufs Endprodukt hat, und gibt uns auch ein wenig Geschichtsunterricht. Matt Schrader zeigt uns, wie in Stummfilmzeiten ein Organist den Filmton live arrangierte, was die berühmte Duschvorhangszene aus Psycho ohne Filmmusik wäre, wie Filmmusik die Zuhörenden beeinflusst, und er verneigt sich vor Altmeister John Williams, der hier allerdings nur in Archivaufnahmen zu Wort kommt.
Der Regisseur schlägt einen Bogen von Max Steiner über Bernard Herrmann, Jerry Goldsmith, Danny Elfman bis hin zu Tom Holkenborg oder Bear McCreary. Der Film ist ein Muss für Liebhaber von klassischer Filmmusik und ein Sollte für alle, die schon immer mal wissen wollten, wieviel Aufwand so eine Tonspur, allein für die Musik, macht. Und nein, das Teil unter dem Schriftzug auf dem Plakat ist kein Wattestäbchen! ■ mz