Kinostarts Juli 2015
Am 31. Dezember 2014 reiste ein Taxi durch San Francisco von Chinatown nach Marin. Der Wagen chauffierte einen einzigen Passagier, eine Frau - ihr Geburtsname: Adaline Bowman, derzeitiger Alias: Jennifer Larsen. Dies ist das erste und letzte Kapitel ihrer Geschichte...
Adaline Bowman erfuhr das Schicksal, von dem viele Frauen tr�umen: Mit 29 Jahren h�rte sie auf zu altern. Solch einen Fakt kennen wir bislang lediglich aus Fantasyfilmen und -serien. Da waren es zumeist M�nner, die zudem auch noch unsterblich waren, was bei Adaline nicht der Fall ist. F�r immer Adaline (wieder ein v�llig fehlgeleiteter deutscher Titel, da wir am Ende des Films von einem anderen Schicksal unserer Titelfigur erfahren) ist jedoch kein wirklicher Fantasyfilm, eher eine epische Liebesgeschichte.
�Das Kernthema des Films ist mitrei�end�, erz�hlt Regisseur Lee Toland Krieger. �Erz�hlt wird die Geschichte einer Frau, die nach einem Unfall ewig jung bleibt. Nur ihre Tochter, die inzwischen �ber 80 ist, kennt ihr Geheimnis. Erst durch die Begegnung mit einem jungen Mann, wie sie noch keinen getroffen hat, l�st sie sich allm�hlich aus ihrer einsamen Existenz. Ich hatte zuvor noch nie etwas gelesen, das sich mit der Sch�nheit des Altwerdens besch�ftigt. Unsere heutige Welt ist besessen von Jugend und Eitelkeit. Umso r�hrender fand ich diese Idee.�
Ein �hnliches Szenario beinhaltete die leider kurzlebige Serie Forever, in der Ioan Gruffudd einen nicht alternden Unsterblichen spielt, der mit seinem alt gewordenen Sohn, der von Judd Hirsch verk�rpert wird, ein Antiquit�tengesch�ft in New York f�hrt und als Leichenbeschauer bei der Polizei arbeitet. Gruffudds Figur Henry Morgan ist jedoch um einige Jahrhunderte �lter als Adaline. Forever, wie auch Adaline spielen in der Gegenwart und ziehen ihre epische Energie aus den R�ckblenden ihrer Hauptprotagonisten.
Krieger nahm sich nach ►Celeste & Jesse erneut den Irrungen und Wirrungen der Liebe an - diesmal jedoch von einem anderen Standpunkt aus. Wie auch Henry Morgan in Forever findet sich Adaline hier in dem Dilemma, ohne Lebenspartner durchs Leben zu gehen. Ihr gr��ter Wunsch ist es, mit jemandem gemeinsam alt zu werden. Durch das Nichtaltern bleibt jedoch beiden dieser Wunsch verwehrt.
Der Film wirkt wie ein M�rchen, erz�hlt aus dem Off, als wenn jemand aus einem Buch eine Gutenachtgeschichte vorliest. Die Filmmusik von Rob Simonsen untermahlt die epische Geschichte mal imposant, mal zu Tr�nen r�hrend, aber immer auf den Punkt, weshalb bei dem Film auch kein Auge trocken bleiben sollte. Das gesamte Design des Films reflektiert die Ver�nderungen, die Adaline in ihrem langen Leben durchmacht. �Mit der Zeit wird ihre Einstellung positiver und damit auch die Optik des Films�, erl�utert der Regisseur. �Alles wird w�rmer und heller. Adalines Wohnung in San Francisco etwa wirkt zu Beginn relativ kalt, fast klinisch. Aber dann, ab der Mitte des Films, erscheint sie w�rmer und freundlicher.�
Mit viel �sthetik und gro�er Unterst�tzung durch GUCCI gelang es den Kost�mbildnern, Setdekorierern und Bildgestaltern, den Look einer jeden Epoche bis ins kleinste Detail darzustellen - von den Kleidern, die Mode-Ikone Blake Lively erfreut tragen durfte, �ber Autos, Geb�ude bis hin zu den kleinen Dingen wie Zeitschriften, Schilder usw.. Lively tr�gt den Film, wie auch ihre Kleider, mit Fassung, wie es sich f�r eine ��ltere� Dame geh�rt. An ihrer Seite brillieren der Holl�nder Michiel Huisman, Harrison Ford als Adalines verlorene Liebe, Ellen Burstyn als Adalines Tochter Flemming und Kathy Baker. ■ mz