Kinostarts Juli 2015
W�tend stellt sie ihre Freundinnen zur Rede, die gar nicht wissen wie ihnen geschieht. Schlie�lich eskaliert der Streit in einer �Unfriend�-Aktion auf allen sozialen Netzwerken und Bianca sucht ausgerechnet Rat bei Wesley. Im Gegenzug f�r Nachhilfe in Chemie, soll er ihr helfen, das unsch�ne �DUFF�-Label loszuwerden und ihren Schwarm Toby zu erobern. Gesagt, getan - w�re da nicht Wesleys zickige Ex Madison, die mit allen Mitteln versucht, Bianca zu sabotieren.
Lang ist's her, wo Highschool-Kom�dien die Teens in die Kinos lockten. Einfach zu hAben mit Emma Stone ist auch schon 5 Jahre her. Nun kommt eine Old-School-Highschool-Kom�die wieder in die Kinos: The DUFF, mit dem uns�glichen Untertitel �Hast du keine, bist du eine!�, was schon irgendwie sexistisch klingt, da es im englischen Original keine geschlechtlichen Unterschiede gibt - weder in Wort noch im Film, denn einen DUFF gibt es auch unter Jungs!
Irgendwie ist es schon verwunderlich, dass es einerseits Filmtitel gibt, in denen �schwere� englische in �einfachere� englische W�rter ��bersetzt� werden, andererseits man dem deutschen Teenager ein Wort wie �Designated� vorsetzt. �Designated Ugly Fat Friend� h�tte man auch �bersetzen k�nnen. Dann k�me zwar ein unaussprechliches ZHDF (Zugewiesener H�sslicher Dicker Freund) heraus, doch wenn man das �H�sslich� weglassen w�rde (da ja h�sslich eine Sache der Perspektive ist), w�rde ein witziges ZDF herauskommen! Aber man wollte es so, vermutlich aus synchrontechnischen Aspekten.
Der Film an sich beinhaltet im Gro�en und Ganzen die altbekannte Geschichte vom h�sslichen kleinen Entlein, das zu sch�chtern ist, um ihren Schwarm anzusprechen, der wiederum der v�llig Falsche f�r sie ist, um schlie�lich in ihrem Sandkastenfreund die gro�e Liebe zu entdecken. Das Ganze ist dann noch gespickt mit Liebesdreieck 2.0, worin die Ex ihres Sandkastenfreunds aus voller Eifersucht eine Cyber-Mobbing-Attacke losl�sst.
Dass die Geschichte genau den Zeitgeist der heutigen Teenager-Generation anspricht, liegt nicht zuletzt an der literarischen Vorlage einer 17-J�hrigen. �Ich erinnere mich gut an mein letztes Schuljahr�, sagt die Romanautorin Kody Keplinger. �Ich ging eines Morgens in die Cafeteria. An meinem Tisch sa� eine andere Sch�lerin, und sie erz�hlte, wie sehr sie es hasste, wenn andere Leute �ber ihre Freundin als �DUFF� sprachen. Ich wusste nicht, was das sein sollte, also fragte ich sie und erfuhr: �Designated Ugly Fat Friend�. Mein erster Gedanke war: Das ist saukomisch! Mein zweiter Gedanke war: Nein, das ist ziemlich gemein! Und erst dann wurde mir bewusst: Damit bin ich gemeint!�
�Sp�ter erz�hlte ich meinen Freunden davon und war �berrascht, dass sie alle der Meinung waren, eine �DUFF� zu sein�, f�hrt sie fort. �Aus Spa� sagte ich, dass ich ein Buch mit diesem Titel schreiben wolle. Im Gegensatz zu anderen B�chern und Filmen sollte die Hauptfigur meines Romans aber nicht zum Supermodel werden, wenn sie ihre Brille abnimmt und den Pferdeschwanz �ffnet. Nein, sie sollte von Anfang bis Ende der Geschichte eine �DUFF� bleiben.�
Produzent McG gibt offen zu, dass er in seiner Schulzeit ein �DUFF� war: �Mein bester Freund sah sensationell gut aus, aber ich kapierte lange Zeit nicht, dass einige an der Highschool nur deshalb nett zu mir waren, weil sie unbedingt meinen Freund kennenlernen wollten. Jeder kann er �DUFF� einer anderen Person sein. Es hat gar nichts damit zu tun, wie man aussieht. Es geht nur um die Rolle, in die man durch andere Leute gedr�ngt wird.�
Regisseur Ari Sandel, der hiermit sein Spielfilmdeb�t gibt, ist eine locker-flockige, unterhaltsame Kom�die gelungen, die weder zu dramatisch noch zu klamaukisch her�berkommt. Mit McG hatte er auch einen erfahrenen Produzenten an seiner Seite, der die �IN-Crowd� der Jugendstars mit einem ordentlichen Soundtrack und zahlreichen Querverweisen der Filmindustrie in einen Topf geworfen und einmal ordentlich umger�hrt hat.
Hauptdarstellerin Mae Whitman (@maebirdwing), die mittlerweile auch schon 10 Jahre �lter ist als ihre Filmfigur, ist kein unbeschriebenes Blatt in der Filmgeschichte, auch wenn sie dort unter �DUFF� abgelegt sein k�nnte. Ihre ersten gr��eren Filmrollen hatte sie 1996 in Roland Emmerichs Independence Day, worin sie die Pr�sidententochter spielte, sowie als Tochter von George Clooney und Michelle Pfeiffer in Tage wie dieser... Sie spielte aber auch im TV in Serien wie Chicago Hope - Endstation Hoffnung, J.A.G. - Im Auftrag der Ehre, Alles wegen Grace oder zuletzt in Arrested Development und Parenthood mit.
Neben Filmen wie Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt, Vielleicht lieber morgen oder The Factory hat sie auch im Synchronstudio eine Menge zu tun. Neben Tinker Bell spricht sie auch Figuren in Zeichentrickserien wie Teenage Mutant Ninja Turtles oder Family Guy und synchronisierte neben Joseph Gordon-Levitt Jir�s Schwester in Hayao Miyazakis ►Wie der Wind sich hebt.
�Noch bevor das Buch ver�ffentlicht wurde, postete ich in einem Blog, welche Schauspieler ich gern in einer m�glichen Verfilmung sehen w�rde�, sagt Kody Keplinger. �Ich hatte Mae Whitman in der Fernsehserie Parenthood gesehen und dachte sofort: Mein Gott, das ist Bianca! Sie ist genauso, wie ich mir Bianca vorgestellt habe. Als ich Jahre sp�ter erfuhr, dass Mae diese Rolle bekommen sollte, habe ich mich sehr gefreut.�
F�r die Rolle des Wesley Rush w�nschten sich die Produzenten den Inbegriff des M�dchenschwarms, der auf den ersten Blick f�r etwas oberfl�chlich gehalten werden k�nnte. Der Kanadier Robbie Amell (@robbieamell), Cousin von Arrow Stephen Amell, den man eventuell aus dem kurzlebigen Remake der britischen SciFi-Serie The Tomorrow People kennt, und der derzeit als Helferlein von The Flash zu sehen, brachte alles mit, um die Rolle des �berraschend vielschichtigen jungen Mannes spielen zu k�nnen.
�Eine Figur wie Wesley kann man auf verschiedene Arten falsch anlegen, zum Beispiel als klischeebeladenen Durchschnittstypen�, sagt Mae Whitman, �aber Robbie hat alles richtig gemacht und auch mir sehr geholfen. Wenn ich einer Szene eine ganz besondere Note geben wollte, aber mir die richtige Idee fehlte, schlug Robbie die passenden Worte oder einen markanten Gag vor. Er ist cool und charmant, au�erdem sehr nett und lustig.�
�Viele Filme in diesem Genre sind vulg�r und v�llig �bertrieben�, sagt der Schauspieler, �aber dieses Drehbuch war etwas ganz Besonderes. Es greift die Unsicherheit auf, die fast jeder junge Mensch hat, und zeigt Wege auf, wie man damit umgeht und wie man seine �ngste �berwindet.�
F�r Biancas Erzfeindin Madison Morgan, die es im Roman gar nicht gibt, engagierte man die knapp zehn Jahre j�ngere Bella Thorne (@bellathorne), die zur Zeit in der Serienadaption von Scream zu sehen ist, kann neben zahlreichen Serienrollen auch auf Kinofilme wie ►Urlaubsreif oder ►Die Coopers - Schlimmer geht immer zur�ckgreifen. Demn�chst wird sie in den Horrorstreifen Home Invasion und dem zeitgem��en Klassikerupdate Amityville: The Reawakening zu sehen sein. Zusammen mit ihrer Kollegin hat sie auch vor kurzem den Kurzfilm ►Live Action Frozen f�r Will Ferrells Spa�website Funny or Die aufgenommen.
Robbie Amell war beeindruckt, dass eine so nette Person wie Bella Thorne solch ein teuflisches Wesen wie Madison spielen kann: �Im wahren Leben ist Bella das liebste M�dchen, aber vor der Kamera spielt sie das genaue Gegenteil. Sie legt einen Schalter um und wird zu einer schrecklichen Person, von der man sofort denkt: Ich hasse Dich!�
�Madison ist eine sehr am�sante Rolle�, sagt Thornes Schauspielkollegin Skyler Samuels. �Im Grunde ist sie gar nicht b�se, sie hat sich halt nur f�r die Zukunft vorgenommen, ein Star zu sein. Um dieses Ziel zu erreichen, will sie die Highschool als Sprungbrett nutzen. Bella Thorne bringt den n�tigen ironischen Humor mit, um solch eine Figur glaubhaft zu spielen. Ihre Szenen mit Mae und Robbie haben, ohne jede �bertreibung, das Zeug zum Klassiker.�
The DUFF ist in etwa die umg�nglichere und vor allem witzigere Variante des schweren und ein wenig zugespitzten Ensembledramas #zeitgeist, in dem es um soziale Medien und deren Umgang in der Schule geht. Mae Whitman ist jedoch zuversichtlich, dass der Film eine wichtige Botschaft vermittelt: �Wenn man das Kino verl�sst und die Gewissheit mitnimmt, dass man sich nicht st�ndig Gedanken dar�ber machen muss, was der Rest der Welt von einem h�lt, dann hat unser Film sein Ziel erreicht.� ■ mz