Kinostarts Januar 2015
Es ist mal wieder Zeit für ein Remake! Hatten wir ja lange nicht. Diesmal folgen wir Mark Wahlberg durch die illegalen Spielhöllen der Unterwelt von Los Angeles. Die Geschichte wurde 1974 bereits mit James Caan erzählt. Irwin Winkler, Produzent des Originals, wandte sich für die Adaption an William Monahan (Departed – Unter Feinden), der ihm von Martin Scorsese wärmstens empfohlen worden war.
»Das Spielen ist in dieser Adaption nur ein Ausdruck für einen ganz grundsätzlichen Schritt in Richtung Selbstzerstörung. Er ist ein Mann, der alles hinter sich lassen und noch einmal von vorne anfangen will«, beschreibt Monahan die Hauptfigur. »Wie alle komplizierten Menschen kann man ihn unmöglich mit wenigen Worten beschreiben. Wenn sich eine Figur allzu leicht definieren lässt, dann hat man sich nicht genug Mühe mit ihr gegeben.«
Da mag er recht haben, doch auch die bestausgefeiltesten Figuren sind nur Makulatur, wenn keine originelle Geschichte erzählt wird. Spielsüchtige, zerbrochene Beziehungen/Freundschaften, Geldprobleme, Kredithaie - das hat man einfach schon zu oft porträtiert. Warum jetzt dieser Film? Vielleicht, weil die Hauptfigur ein eigenes Spiel mit der Spielsucht treibt...
Spätestens seit ►Pain & Gain wissen wir: Mark Wahlberg ist ein „Do-er“. Da war es eigentlich auch keine Überraschung, dass er die Rolle bereits übernahm, noch bevor ein Regisseur feststand: »Ich habe mich einfach wahnsinnig darauf gefreut, eine solche Rolle spielen zu können. Das ist ein Typ, der sich für nichts entschuldigt. Es ist ihm völlig egal, ob er lebt oder nicht – bis er Amy kennenlernt, die ihm einen Grund gibt, den Kopf wieder aus der Schlinge zu ziehen. Das ist zu diesem Zeitpunkt des Spiels aber alles andere als einfach, weil zu viele Leute noch eine Rechnung mit ihm zu begleichen haben. Aber jetzt hat er endlich den Antrieb gefunden, sein Leben noch einmal von vorn beginnen lassen zu wollen.«
Regisseur Rupert Wyatt, der 2011 mit ►Planet der Affen: Prevolution Erfolge feierte, übernahm die Regie und erzählte die Geschichte den Umständen entsprechend ein wenig düster. Doch bis auf leicht schillernde Nebenfiguren und einen wahrlich tollen Soundtrack kann der Film nicht so recht überzeugen. Wahlberg spielt Bennett zwar souverän (man kann ihm einfach alles abkaufen, was er spielt), doch das Gesamtwerk ist und bleibt unspektakulär. Da ist in dem anderen Spielerfilm, Wild Card, der demnächst mit Jason Statham in der Hauptrolle startet, schon ein wenig mehr los... ■ mz