Kinostarts Januar 2015
mit Jake Johnson, Damon Wayans jr., Nina Dobrev u.a.
Man könnte meinen, Let's be Cops ist eine übrig gebliebene Idee vom New Girl-Set, denn die beiden Hauptdarsteller spielen dort WG-Kumpel. Wie auch bei New Girl hat Jake Johnsons Figur recht ausgefallene Ideen, um sich durch den Alltag zu schlawinern. Allerdings ist die Rolle des farbigen Partners hier dann doch eher ein klassischer Moralapostel, weshalb sich auch die Überraschungen im Film in Grenzen halten.
Immerhin besteht der Film aus einigen gelungenen Gags, die das Gesamtbild ein wenig anheben, doch die ganze Geschichte ist viel zu absurd, um plausibel als Krimikomödie durchzugehen. Somit ist er mit seinen Gagepisoden (manchmal ohne Zusammenhang) doch eher als Klamotte zu betrachten. Allerdings kommt die Action hier nicht zu kurz, dass man sich damit auch recht gut unterhalten fühlen kann.
In einer der denkwürdigsten Actionszenen des Films werden die Fake-Cops und ihr „Kollege“, gespielt von Rob Riggle, mitten in der Nacht zu einem Baumarkt gerufen. Dort bekommen es die falschen Polizisten mit einem Einbrecher zu tun – einem 175kg schweren Samoaner, der grinsend Amok läuft.
»Der Typ sprintet splitterfasernackt auf mich zu«, erinnert sich Wayans. »Ich schaffe es, ihn zu Fall zu bringen, aber er landet mit seinem ganzen Gewicht auf mir – mit seinem Hinterteil in meinem Gesicht. Ich sage Ihnen, als die Szene im Kasten war, habe ich ewig lange geduscht.«
Und genau solche Gags kann man bei diesem Film erwarten. James d'Arcy (hier in herrlicher Maske!) und Andy Garcia als Filmbösewichte können dem gepflegen Unsinn in Uniform auch kein Paroli bieten. Im Zuge der aktuellen Polizeiskandale in den USA geht der Film am Ende erstaunlich glimpflich mit den Hauptprotagonisten um. Vielleicht war der Film dann doch nicht so eine gute Idee...
Zusatzbemerkung: Dass man deutsche Untertitel englischen Originaltiteln anhängt, ist ja mittlerweile zur Gewohnheit geworden. Dass man jedoch „Die Party Bullen“ weder zusammen noch mit Bindestrich oder Komma schreibt, ist wirklich mal unter aller Sau! Da zeigt sich mal wieder das Bildungsniveau der neuen Generation. Vermutlich ist der Film für solche Leute genau richtig blöd genug. ■ mz